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      Schwangerschaftsdepression

      Schwangerschaftsdepression: Fakten zu Baby Blues und Postpartaler Depression

      Depressionen können selbst in Lebensphasen auftreten, die wir mit Freude und Glück verbinden. Dazu zählt auch die Zeit während der Schwangerschaft und nach der Geburt eines Kindes. Gerade in den ersten Tagen im Wochenbett überfällt viele Mütter regelrecht ein Stimmungstief: Sie sind ängstlich, labil, weinen häufig. Dieser sogenannte Baby Blues hat auch etwas mit der Hormonrebellion im Körper der Wöchnerin zu tun. In der Regel klingt er nach ein paar Tagen wieder von alleine ab. Depressive Symptome über einen längeren Zeitraum können sich allerdings zu einer sogenannten postpartalen Depression entwickeln, die eine ernstzunehmende Erkrankung und daher behandlungsbedürftig ist. Erfahren Sie mehr über Symptome und Ursachen von Schwangerschaftsdepression, die im Schnitt jede siebte Frau erleidet.

      Bei Depression in der Schwangerschaft ist eine professionelle Behandlung ratsam 

      Nach Angaben der Deutschen Depressionshilfe zählen Depressionen während der Schwangerschaft zu den häufigsten psychischen Krankheiten werdender Mütter. Ängste und Sorgen um das Kind und die neue Familiensituation sowie Erwartungsdruck können zu einer psychischen Belastung werden, die auch für den Fötus spürbar ist. Schwangerschaftsdepression kann daher zu einer Frühgeburt führen. Daher ist bei Anzeichen für eine tiefergehende Schwangerschaftsdepression, die über das Normalmaß an Stimmungsschwankungen und Befürchtungen in der Schwangerschaft hinausgehen, eine professionelle Behandlung ratsam.

      Baby Blues: Stimmungstief und Heultage nach der Geburt

      Mehr als die Hälfte aller Mütter leiden zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Entbindung unter Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Traurigkeit sowie Schlaf- und Ruhelosigkeit. Dieser Baby Blues dauert nur ein paar Tage oder gar Stunden an. Trost vom Partner beziehungsweise von anderen Angehörigen und auch Freunden reicht meist, um das Stimmungstief relativ schnell hinter sich zu lassen. Hält die traurige Grundstimmung dagegen über einen längeren Zeitraum an, könnte eine ernsthafte Wochenbettdepression mit einer tiefgreifenden postpartalen Stimmungskrise vorliegen.

      Schwangerschaftsdepression: Symptome einer ernsthaften postpartalen Stimmungskrise

      Im Vergleich zum Baby Blues ist eine postpartale Depression eine behandlungsbedürftige depressive Erkrankung.

      Davon betroffen sind etwa 10 bis 15 Prozent der Frauen. Folgende Symptome sind typisch:

      • emotionale Labilität
      • negative Gefühl beziehungsweise Gefühllosigkeit gegenüber dem neugeborenen Kind
      • übermäßige Angst und Sorge um das Kind und die Fähigkeiten als Mutter
      • Versagensängste
      • Stillprobleme
      • mit den Sorgen, Ängsten und ablehnenden Gefühlen einhergehende Schuldgefühle

      Postpartale Depression: Das können Ursachen sein

      Frauen, die bereits vor Schwangerschaft und Geburt häufiger mit depressiven Phasen zu kämpfen hatten, sind anfälliger für eine ernsthafte Wochenbettdepression.

      Bei der Entstehung spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Dazu zählen:

      • Komplikationen in der Schwangerschaft
      • ein traumatisches Geburtserlebnis
      • die Veränderung des eigenen Lebensrhythmus
      • körperliche Veränderungen
      • Probleme mit dem Partner oder auch das Fehlen eines Partners
      • sozialer Druck und eigener Anspruch im Zusammenhang mit der Mutterrolle

      Wochenbettdepression ist gut behandelbar

      Ist von einer ernsthaften Wochenbettdepression auszugehen, ist diese heute gut behandelbar. Vertrauen Sie sich Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt an und fragen Sie nach Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfegruppen. Wenn Sie eine postpartale Depression nicht behandeln lassen, könnte das langfristige negative Folgen nicht nur für Sie, sondern auch für das neugeborene Kind und Ihre Familie haben.

      Schwangerschaftsdepression ist kein persönliches Versagen 

      Jede Mutter hat Sorgen und Ängste. Das ist ganz normal. Hinzu kommt, dass das Muttersein auch seine Schattenseiten hat – darüber wird nur leider immer noch viel zu wenig gesprochen. Das führt dazu, dass gerade Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, hohe Ansprüche und Erwartungen an ihre Rolle als Mutter knüpfen. Doch ein Baby kann einen eben auch an den Rand der Erschöpfung bringen. Dann ist auf einmal nichts mehr einfach und rosig. Partner, Freunde und Familie können eine Unterstützung sein, wenn Sie gerade in den ersten Tagen nach der Geburt Traurigkeit und Mutlosigkeit überfällt.

      Hält Ihr Stimmungstief an, empfinden Sie beim Anblick Ihres Kindes kaum Freude, vertrauen Sie sich möglichst schnell Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme an. Denn eine ernsthafte Wochenbettdepression ist eine Krankheit – und kein persönliches Versagen. Diese Krankheit ist gut behandelbar. Professionelle Unterstützung hilft nicht nur Ihnen – sondern auch Ihrem Kind.

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